inclkind

Nachdem ich lange nichts mehr geschrieben habe….

Hier noch ein Nachtrag zu meinem Beitrag So tickt die Welt

Ich hab, nein ich hatte ein wirklich gutes Know-How in meinem Job. Ich denke ich war einer der Besseren.

Tage wie heute machen mich mürbe, man darf vor lauten Prozessen, Reglungen, Arbeitsverfahren nicht das tun was man wirklich kann. So geht jeden Tag ein Stück Know-How flöten. Stück für Stück, bis nichts mehr da ist und dann versteckt man sich, um das zu kaschieren , hinter Prozessen, Reglungen und Arbeitsverfahren…so wie alle anderen hier….

OK Welt, ich hab verstanden

So, hier nun, der angekündigte, ganz persönliche, Erfahrungsbericht, von einem der auszog, das iPad mini daheim lies und eine Woche mit einem Nexus 7 Tablet überlebte….

Um es vorweg zu nehmen, es geht 🙂

Vielleicht um es nochmal zusammen zu fassen, was mache ich so unterwegs mit einem Tablet? Kurzum alles, Mail, Kalender pflegen, bisschen surfen, per ssh ein paar Maschinen bepflegen, twittern und mit dem Nexus ein wenig an Arduinos basteln.

Zu den Details, was echt nervt sind zwei Dinge, man findet sich ständig in irgendeinem Dateimanager um Dateien zu finden, die man runtergeladen, erstellt oder bearbeitet hat. Das ist eindeutig IT zu Fuss und nicht das was ich auf einem Tablet machen möchte. Das ist im IOS einfach besser gelöst. Ein Android Tablet möchte ich meinem 76 jährigem Vater nicht unbedingt in die Hand drücken….schon gar nicht da er ein iPad hat 🙂

Der zweite Aufreger sind Bluetooth Tastaturen. Wie schön ist das doch beim Apple, Tastatur gekoppelt, geht, in jeder App stimmt das Tastaturlayout, jede Taste da wo sie sein soll…fertig geht!
Und was haben die pickligen 17 jährigen Android Programmierer gemacht? Einfach nur Schrott! Tastatur ran, dann erstmal Layout auf Deutsch bzw. Systemsprqche stellen. Und dann, nix passt, Umlaute? Fehlanzeige! Wichtige Zeichen wie @ \ > < | nicht zu finden. Ok, Tastatur entsorgt, andere besorgt, aha, eine Nummer besser, in den Standard Apps zumindest @ etc. gefunden. Schonmal gut Dann mal mutig auf die Console vom Nexus (einer der Hauptgründe für die Anschaffung war ja eine unixoide Shell) und? nix isses mit | \ { [ etc. Einfach nicht da, gar nicht zu finden, weder da wo sie sein sollen noch irgendwo anders. grrrrrraaaaahhhh Kurze Suche im Play Store ergab ca. 1 Milliarde Apps und Tools um Tastaturen zu manipulieren. Hallo? Da hat wohl jemand den Schuss nicht gehört. Was das denn für ein Dreck? Falls jemand eine Lösung kennt, das wäre mir ein Abendessen wert 🙂 Man bekommt das sicher irgendwie hin aber dafür bin ich zu alt und mir die Zeit zu schade 🙂 Ansonsten, man kann mit arbeiten. Das mitgelieferte Mailprogramm ist nicht wirklich der Brüller, aber K9 aus dem Playstore ist schon nett und hat mit APG eine gute PGP Integration. Das gibts so beim IOS leider gar nicht. Mit ein paar günstigen Tools lassen sich auch icloud Kalender und Kontakte einbinden. Macht das Leben leichter fü einen Apple Fanboy und icloud Verseuchten wie mich. Das iPad ist ein Arbeitspferd, macht immer genau das was man will, funktioniert, die Apps sind gut designed, man kann sich drauf verlassen. Aber Freiheit ist nunmal der Preis der Sicherheit. Auf der anderen Seite das Nexus. Für die üblichen "Büroarbeiten" nicht ganz so gut zu gebrauchen, nicht so intuitiv zu bedienen, aber dafür mit mehr Möglichkeiten für den Hardwarefrickler und Unix Menschen in mir. Also schleppe ich derzeit beide Tablets mit mir rum 🙁  Müsste ich mich für eines entscheiden aus Platz- oder Gewichtsgründen, würde ich wohl das Nexus mitnehmen um die Welt zu retten. Einfach weil es das offenere System ist. Ich sehe hier Parallelen zum Desktop. Mein Mac OS X, ist ein geiles System für jeden Tag. Mit keinem anderen Sytem kann ich so produktiv arbeiten. Aber wenn man mal vor kniffligen Aufgaben steht und man was frickeln muss um die Welt zu retten, dann darf es gerne ein Linux oder FreeBSD sein 🙂

Man muss alle Entscheidungen die man im Leben getroffen hat, die wie ein Fehler wirken, mit dem damaligen Kenntnisstand beurteilen! Nicht mit dem aktuellen!

Für das schnelle basteln mit nem Arduino unterwegs. Besteht aus einer kleinen Otterbox, einem kleinen Breadboard, Plastikschachtel für Kleinteile und Kabel.

Dank Otterbox kann man es gefahrlos in den Rucksack werfen und hat doch immer ein kleines Kit dabei wenn einen mal die Bastelwut überkommt 🙂

Hintergrund:

Jetzt ist es also passiert, genaugenommen schon vor einigen Wochen. Ich, als absoluter Apple-Fan-Boy hab mir ein Nexus 7 gekauft.

Eigentlich war es nur als Navi gedacht und um mal kurz zu daddeln. Eine kurze Rechnung ergab, das ein gutes TomTom Navi (ich bin TomTom Fan) ca. das gleiche kostet wie ein Nexus 7 mit TomTom App.

Das System hatte sich dann im Urlaub auch bewährt.

Schon vor dem Urlaub hatte ich meinen Spass an den Arduino Microcontrollern entdeckt. Schliesslich hat man ja mal Informationselektroniker gelernt 🙂

Um diese zu programmieren braucht man eine IDE die sowohl für Mac OS X, also auch für Linux und Windoof zur Verfügung steht. Nachteil ist allerdings, man schleppt immer ein Notebook mit sich rum.

Also war ein Blick in den Apple App Store fällig, aber durch die Einschränkungen durch Apple, ist es nicht möglich mein iPad mini als Entwicklungsumgebung zu verwenden. Freiheit ist der Preis der Sicherheit! :-/

Mehr durch Zufall durchwühlte ich als den Google Play Store und stellte fest, dass es eine sehr schöne Arduino Entwicklungsumgebung für Android gibt. Klick gekauft. Und ich muss sagen, macht Spass. So kann ich also schnell mal nebenbei quasi mit dem Arduino spielen. (Randbemerkung, derzeit ist der Arduino Nano mein Lieblingsspielzeug)

Also nun zum eigentlichen Grund dieses Artikels, dem subjektiven Vergleich vom iPad mini und dem Nexus 7.

Die Kandidaten:

ipad mini: 7,9″ Display, 64GB Speicher, Wlan, LTE

Google Nexus 7: 7″ Display 32GB Speicher, Wlan, LTE

Die Haptik:

Das ipad mini fühlt sich mit seinem extrem flachen Alugehäuse einfach sehr gut an. Edel, wertig, robust.

Das Nexus 7 hat ein Kunstoffgehäuse, das allerdings sehr gut verarbeitet ist. Wirkt stabil.

Das iPad mini ist doppelt so teuer..also erwarte ich auch, dass es sich besser anfühlt.

Offiziell laufen beide ja unter der 7″ Klasse. Das iPad ist trotzdem einiges größer und hat eigentlich ein 7,9″ Display. In der Praxis bedeutet das, das Nexus 7 passt in die Innentasche meiner Jacke, das iPad nicht. Ok, das hängt von der Taschengröße ab.

Das Display:

Farbe, Qualität und Auflösung sind bei beiden vergleichbar gut. Im praktischen Betrieb fallen mir keine grossen Unterschiede auf. Das iPad Display ist fast 1 Zoll größer, dass macht sich natürlich schon bemerkbar.

Die Sache mit dem Touch:

Ja liebe Nexus Freunde, da wird es bitter. Das Touch Display vom iPad reagiert schneller, präziser, genauer. Da beisst die Maus keinen Faden ab, da hat Apple die Nase vorn. Aber sowas von. OK, man gewöhnt sich dran, aber….

Anwendungen, Apps genannt:

Apple ist Design, die Apps sind Design. Die Ergonomie ist gelungen. Es passt einfach. Die durchschnittliche Android App sieht immer ein wenig aus wie mit Liebe selbst gemacht. Hat auch seinen Charme und Reiz, aber das Auge isst nunmal mit.

Die Grundausstattung bei beiden Geräten ist ok. Beim Android fehlen mir aber Viewer für RTF, Word, Execl & Co. So ist man gezwungen eine App zu installieren.

Fazit:

Man kann mit  beiden Tablets (fast) alles machen. Im täglichen Betrieb sind die Unterschiede marginal. Der Datenaustausch zwischen den Apps ist im IOS von Apple besser gelöst finde ich. Beim Nexus finde ich mich zu oft im Dateimanager wieder um irgendwelche Daten von A nach B zu kopieren.

Die Möglichkeit einfach mal Hardware anzuhängen beim Nexus gefällt mir sehr gut. Beim Apple schätze ich die Integration der Apps ineinander.

In der Praxis bedeutet das, dass ich derzeit mit 2 Tabs rumrenne. Nächste Woche will ich aber mal den Hardcore Test machen und nehme nur das Nexus mit in den Urlaub…ich werde berichten 🙂

Mein neues Tablet ist absolut abhörsicher. NSA und BND, da guckt ihr in die Röhre 🙂

Immer wieder klasse

Transparent, frisch, ideenreich!

Das schöne am denken ist, man kann aber man muss nicht…ein herrliches Gefühl…